Workshop am Centrum für Jüdische Studien
Organisation: David-Herzog-Fonds-Lecturer Dr. Marc Volovici, PD Dr. Olaf Terpitz
14. Juni, 12.00 bis 20.15 Uhr
Universitätsbibliothek, SR 62.31 (3. Obergeschoss), Universitätsplatz 3a, 8010 Graz
Wechselbeziehungen verschiedenster Façons prägten und prägen jüdische Erfahrungs- und Wissenswelten spätestens seit der Haskala, der jüdischen Aufklärung.
Seien es Begegnungen und Austauschprozesse zwischen verschiedenen Judenheiten, zwischen jüdischen und nichtjüdischen Akteur:innen, seien es schließlich Interaktionen zwischen unterschiedlichen Wissensfeldern. Diese Interaktionen stießen aber etwa im Zuge von Nationalismen und Antisemitismus an ihre Grenzen.
Der Workshop nimmt die Ambivalenzen und Grenzen von Wechselbeziehungen in den Blick. Er unterzieht die Vorstellung von Wechselbeziehungen, sowohl als beschreibender Kategorie als auch als Analyseinstrument für Prozesse des Austauschs und Verschränkung jüdischer Lebens- und Wissenswelten, einer kritischen komparativen und transdisziplinären Betrachtung. Die Beiträge suchen die Grenzen seiner Produktivität auszuloten bzw. diskursive und epistemische Ambivalenzen sichtbar zu machen. Über die Sonde von Sprache sollen Fallstudien und theoretische Reflexionen zu Grenze und Ambivalenz deren epistemisches Potenzial für Jüdische Studien methodisch produktiv machen.
Eine Veranstaltung des Centrums für Jüdische Studien in Kooperation mit dem David-Herzog-Fonds der steirischen Universitäten.