Es gibt kaum noch Zeitzeug:innen, die über die Gräueltaten des NS-Regimes berichten können. Damit dieses dunkle Kapitel in der Geschichte nicht zunehmend in Vergessenheit gerät, hat Gerald Lamprecht mit seinem Team vom Centrum für Jüdische Studien, mit digitalen Geisteswissenschaftler:innen und Geschichtsdidaktiker:innen in Kooperaton mit dem OeAD eine "Digitale Erinnerungslandschaft" für Österreich realisiert: eine digitale Landkarte, auf der Erinnerungsorte und -zeichen für Opfer des NS-Terrors eingetragen sind. "Wir wollen damit eine zeitgemäße kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ermöglichen", berichtet Lamprecht. Konkrete Vermittlungsangebote für Jugendliche fördern die kritische Auseinandersetzung mit der Zeit. Bildungsminister Martin Polaschek zeichnete die Forscher:innen dafür mit dem Österreichischen Staatspreis für Geschichtswissenschaften aus: "Der Preis verdeutlicht, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in die Mitte der Gesellschaft gehören, damit sie einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung aktueller Herausforderungen und zur Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft und Demokratie leisten können", argumentierte er.
