Jüdische Erfahrungen während der Weltwirtschaftskrise im östlichen Zentraleuropa (1929–1934)
Vortrag von Ulrich Wyrwa (Universität Potsdam)
Dienstag 27. Mai 2025 |10:00 Uhr
Bibliothek des CJS | Beethovenstraße 21 | 8010 Graz
Der Zusammenbruch der New Yorker Börse 24. Oktober 1929 hatte weltweit verheerende Wirkungen, die in der historischen Rückschau vor allem mit der sozialen Verelendung der Massen und den desaströsen politischen Folgen verknüpft werden. Unbeachtet geblieben ist darüber, dass von der Weltwirtschaftskrise auch die jüdische Bevölkerung in Europa betroffen war. Der Vortrag präsentiert das aktuelle Themenheft der Zeitschrift Quest, das ein bisher unbeachtetes Forschungsfeld eröffnet. Der Fokus liegt dabei auf Ostmitteleuropa. Der Mitherausgeber Ulrich Wyrwa gibt zunächst einen Einblick in die Fragestellung und Konzeption des Heftes, um anschließend die Beiträge von Péter Buchmüller und Ágnes Kelemen über Ungarn, Daniela Bartakova über die Tschechoslowakei, Paula Oppermann über Lettland und vom Mitherausgeber Klaus Richter über Litauen vorzustellen.
Ulrich Wyrwa, Professor für neuere Geschichte an der Universität Potsdam i. R., Fellow am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin und Mitherausgeber der Zeitschrift Quest. Issues in Contemporary Jewish History. Seine Arbeitsgebiete liegen im Bereich der europäisch-jüdische Geschichte und der Geschichte des Antisemitismus im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts mit besonderem Schwerpunkt auf Deutschland und Italien.