Lange vor der Gründung des Staates Israel gab es einen jüdischen, einen israelischen Film, der sich mit den Erfahrungen der Pioniere, den Problemen im Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, mit dem Verhältnis von Mensch und Natur, mit ethischen Fragen und den Erinnerungen der aus Europa Geflohenen befasste.
In diesen Filmproduktionen spielten hinter und vor der Kamera die Einwanderer aus Mitteleuropa, aus Deutschland und aus Österreich eine besondere Rolle. In der formativen Periode des israelischen Films waren es vor allem die filmischen Erfahrungen, insbesondere der vertriebenen FilmkünstlerInnen, die dazu führten, dass der Begriff Jeckenoa entstand – eine Verbindung von Jekkes, deutschsprachigen Juden, und Kolnoa – hebräisch für Kino.
Frank Stern ist seit 2004 Leiter des Schwerpunkts Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte am Institut für Zeitgeschichte, Historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät an der Universität Wien; Vorstand des Jüdischen Filmclubs Wien und Mitglied im Vorstand der International Lion Feuchtwanger Society mit Sitz in Los Angeles.
Frank Stern: Filmische Visionen. Deutsch-österreichisch-jüdische Metamorphosen im israelischen Kino (=Vorlesungen des Centrums für Jüdische Studien. 11), Geb., 96 Seiten, ISBN 978-3-902542-60-1, CLIO: Graz 2017, Euro 12,00
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