Kateřina Čapková /Hillel J. Kieval (Hg.)
Zwischen Prag und Nikolsburg. Jüdisches Leben in den böhmischen Ländern
Kafka, Golem und allgemein das jüdische Prag sind es, an die viele Menschen denken, wenn die Rede auf die jüdische Geschichte Böhmens und Mährens kommt.
Nur zu gern vergisst man, dass es auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik seit dem Mittelalter ein blühendes Gemeindeleben gab, das bis in das 20.
Jahrhundert hinein an vielen kleinen, oftmals weit verstreuten Orten bestand. Ein internationales, neunköpfiges AutorenInnenteam hat es sich daher zur Aufgabe
gemacht, erstmals eine wissenschaftlich fundierte Überblicksdarstellung zu verfassen, die in sieben Kapiteln die Geschichte jüdischen Lebens in den böhmischen
Ländern von der Frühen Neuzeit bis in die unmittelbare Gegenwart erzählt. Im Mittelpunkt stehen sowohl Kontakte der jüdischen Bevölkerung mit ihren nichtjüdischen
NachbarInnen als auch der Blick in die Provinz und über die regionalen Grenzen hinaus. Das Buch zeigt, dass die jüdische Erfahrung in den böhmischen Ländern ein integraler und untrennbarer Bestandteil der Entwicklung Mitteleuropas war.
Einführung
Dr.in Ines Koeltzsch, freie Historikerin Wien/ assoziierte Historikerin am Masaryk-Institut und Archiv der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, Prag; Mit-Autorin der kollektiven Monographie
Moderation und Gespräch
Univ.-Prof. Dr. Gerald Lamprecht
Ass.-Prof.in Dr.in Ursula K. Mindler-Steiner
Eine Veranstaltung des Centrums für Jüdische Studien und des Instituts für Geschichte der Karl-
Franzens-Universität Graz in Kooperation mit dem Collegium Carolinum – Forschungsinstitut
für die Geschichte Tschechiens und der Slowakei, München und dem Bundesbeauftragten für
Kultur und Medien