Dienstag, 26. April 2022, 19:00 Uhr
Meerscheinschlössl, Mozartgasse 3, 8010 Graz
Das Tragen einer FFP2-Maske während der Veranstaltung wird empfohlen!
Im Jahr 2020 jährte sich die demokratische Reorganisation der Karl-Franzens-Universität Graz nach den Jahren des Nationalsozialismus, die mit der Vertreibung von oppositionellen und jüdischen Wissenschafter*innen ebenso wie mit der ideologischen Gleichschaltung großer Teile der Professorenschaft
einen akademischen und moralischen Niedergang brachten, zum 75. Mal.
Doch während in Bezug auf die Republik Österreich und die österreichische Gesellschaft Fragen nach dem Bruch mit dem Nationalsozialismus oder der Kontinuität zum Nationalsozialismus ebenso wie der Bewertung des 8. Mai 1945 als „Stunde Null“ kontrovers diskutiert werden bzw. wurden, blieb eine diesbezügliche Debatte innerhalb der Universität weitgehend aus.
Ein Forschungsprojekt hat diese Lücke nun geschlossen und sich mit der personellen und institutionellen Neubegründung bzw. den Kontinuitäten ebenso wie mit der (Re-)Etablierung demokratischer Strukturen, die sich letztlich auch in den vermittelten Inhalten der Lehre widerspiegeln, beschäftigt. Zudem werden in diesem Band die Maßnahmen der Entnazifizierung und des Neubeginns 1945 an den einzelnen österreichischen Universitäten und Hochschulen vorgestellt.
Buchvorstellung: Heimo Halbrainer, Susanne Korbel und Gerald Lamprecht (Historiker*in)
Eine Veranstaltung des Centrum für Jüdische Studien der Universität Graz und CLIO.