Vor 25 Jahren, im Jahre 1992, trat der erste Gedenkdiener seinen Dienst im Museum Auschwitz-Birkenau an. Seit damals kann diese Form des Wehrersatzdienstes in zahlreichen Institutionen und Einrichtungen weltweit absolviert werden und liefert dadurch wichtige Impulse für die Überwindung nationaler Perspektiven in der Erinnerungskultur. Seit 1992 wurde das Angebot des Gedenkdienstes stetig erweitert. Mit ihrer Arbeit unterstützen die Gedenkdiener die Aufarbeitung der nationalsozialistischen und faschistischen Vergangenheit und fungieren als „Stimme für die Jugend“ als wesentliche Übermittler der Erinnerungs- und Gedenkarbeit für nachfolgende Generationen.
Im Fokus des Abends steht der Blick zurück auf 25 Jahre Gedenkdienst. Neben der historischen Dimension des Gedenkdienstes wird dessen Bedeutung als Teil der generationenübergreifenden Erinnerungs- und Gedenkarbeit reflektiert. In einer Podiumsdiskussion diskutieren drei ehemalige Gedenkdiener über ihre Erfahrungen und Eindrücke ebenso wie über die Zukunftsperspektiven von Gedenk- und Erinnerungsarbeit.
Programm
Gerald Lamprecht (Leiter des Centrums für Jüdische Studien)
Transformationen des österreichischen historischen Gedächtnisses
Bettina Ramp (Arge Jugend gegen Gewalt und Rassimus):
Erinnerungs- und Gedenkarbeit generationenübergreifend am Beispiel Steiermark
Podiumsdiskussion:
Die Herausforderung von Erinnerungs- und Gedenkarbeit - Ehemalige Gedenkdiener
erzählen von ihren Erfahrungen und Eindrücken
Jörg Reitmaier: Gedenkdienst 2009/2010, Auschwitz Jewish Center
Foundation, Polen & Virginia Holocaust Museum, USA
Alexander Baldele: Gedenkdienst 2003/2004, Montreal Holocaust
Memorial Centre, Kanada
Julian Sommerauer: Gedenkdienst 2013/2014, Fondazione Museo della
Shoah, Italien
Moderation: Felix Hafner (Österreichischer Auslandsdienst
Information
Karl-Franzens-Universität Graz
Centrum für Jüdische Studien
Beethovenstraße 21/EG, 8010 Graz
gerald.lamprecht@uni-graz.at
juedischestudien.uni-graz.at
Eine Veranstaltung des Centrums für Jüdische
Studien der Karl-Franzens-Universität Graz in
Kooperation mit dem Verein Österreichischer
Auslandsdienst und _erinnern.at_